Profil

Psychiatriearchitektur

Foto

Bauliche Suizidprävention

In Deutschland versterben jedes Jahr rund 10.000 Menschen durch Suizid. Oft tritt Suizidalität als Symptom einer psychischen Erkrankung auf. Gerade in Institutionen, wie psychiatrischen Kliniken oder auch Akutkrankenhäusern, sind suizidpräventive Maßnahmen daher von großer Bedeutung.

Die Architektur kann einen wichtigen Beitrag zur Suizidprävention leisten. Seit Juni 2016 wird dies laut DIN 13080 gefordert. Neben der Vermeidung von Zugängen zu Suizidmethoden steht dabei vor allem die Schaffung eines antisuizidalen Milieus mit atmosphärischen Mitteln im Vordergrund.

Barrierefreiheit

Foto

Die Barrierefreiheit ist für öffentliche Gebäude baurechtlich vorgeschrieben. Aufgrund der demografischen Entwicklung empfiehlt es sich jedoch, ganz grundsätzlich barrierefrei zu planen. Von einer barrierefreien Gestaltung profitieren alle Nutzergruppen, z. B. auch Menschen mit Kinderwagen oder Gepäck.

Die umfassenden DIN-Vorgaben definieren Schutzziele und beschreiben Ausführungsdetails. Ganzheitliche Konzepte müssen jedoch stets individuell auf das Bauvorhaben und die spezifische Nutzergruppe abgestimmt werden, da sich Anforderungen auch widersprechen können. Dunkle Markierungen vor Türen sind z. B. hilfreich für Menschen mit Seheinschränkungen, jedoch kontraproduktiv in Einrichtungen für Demenzpatienten.

Ziel ist es, allen Nutzern eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.

Demenzgerechte Architektur

Für Menschen mit Demenz ist evidenzbasierte Architektur von besonderer Bedeutung, da sie sich nur noch vermindert gegenüber der gebauten Umwelt anpassen können. Ihre Lebensqualität kann durch adäquate Orientierungshilfen, Möglichkeiten zur Teilhabe und die Vermeidung von Stressoren deutlich verbessert werden.

Architektur für Parkinsonerkrankte